Blog

Wie aus Produkten persönliches Storytelling wird

19. Dezember 2022

Immer mehr Unternehmen setzen auf User-Generated Content, da dieser authentische Einblicke in die Erfahrungen mit dem Produkt oder der Marke liefert. Diese Inhalte sind deshalb so wertvoll, weil sie neue Kunden inspirieren und dazu beitragen, eine starke Markenidentität aufzubauen. Zudem stärken sie die Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden nachhaltig.
 
Über die letzten Jahre haben sich die Ansprüche was Werbung betrifft enorm verändert.
 
Unsere Generation und auch die danach, erkennen Werbung in Sekundenschnelle. Vor allem, weil im Internet an jeder einzelnen Ecke ein Verkauf lauert. Wir sind mittlerweile so feinfühlig, was Online Werbung betrifft, dass es immer herausfordernder wird ehrlich und authentisch Vorteile von Produkten oder Dienstleistungen rüber zu bringen. Das sogenannte Gieskannen-Prinzip – war gestern.
 
Es gibt eine Studie von Outbrain aus dem Jahr 2019 – und bereits dort wird verdeutlicht, dass Werbeanzeigen im Internet vor allem dann hohes Engagement erzielen, wenn sie den Verbrauchern das Gefühl eines Mehrwerts, persönlicher Relevanz und einladenden Content bieten. Mehr als die Hälfte der Befragten gab außerdem an, Werbeanzeigen, die sie als nervig empfinden prinzipiell zu überspringen. Kennen wir alle 😉
 Zusätzlich verliert Branded Content immer mehr an Glaubwürdigkeit. Der aktuelle Nielsen Consumer Trust Index zeigt auf, dass 92 Prozent der Verbraucher Content von anderen Kunden mehr vertrauen als traditioneller Werbung.Starke 81 Prozent gaben darüber hinaus an, dass Social Media Posts anderer Verbraucher durchaus ihre Kaufentscheidungen beeinflussen. Das sind beachtliche Zahlen. Zurückzuführen auf diese enorme Werbekraft die auf uns prallt. Wie gesagt, an jeder Ecke.
 
 

User-Generated Content macht Werbung persönlich

 
„Endverbraucher haben schon immer ihre Meinungen zu Produkten ausgetauscht. Heute passiert das nicht mehr nur am Gartenzaun, sondern auch immer mehr über Social Media. Denn organische Inhalte, die von Kunden freiwillig und unbezahlt veröffentlicht wurden, bieten genau das Maß an Glaubwürdigkeit und Persönlichkeit, das klassischem Branded Content fehlt. Solcher User-Generated Content (UGC) hält seit einigen Jahren branchenübergreifend Einzug in immer mehr Marketingkonzepten. Die Gründe dafür sind genauso vielfältig wie der Content der Kunden selbst. 
 

Aus Produkten werden Geschichten


User-Generated Content ist genauso vielfältig wie der Kundenstamm einer Marke selbst und bietet mit authentischen Eindrücken aus dem Lebensalltag ein deutlich höheres Identifikationspotential und Maß an Inspiration für neue Kunden. Anders als ein Kampagnenshooting, das häufig auf nicht mehr als eine handvoll Models beschränkt ist, kann User-Generated Content eine Vielzahl von Eindrücken zu ein und demselben Produkt bieten – an den unterschiedlichsten Kunden, in den unterschiedlichsten Situationen, bei unterschiedlichster Witterung.
 
 

Kunden sind die besten Markenbotschafter

Die Authentizität der Inhalte ist unbestreitbar einer der größten Vorteile von User-Generated Content. Während Influencer über die letzten Jahre vermehrt in Kritik geraten sind, weil die Linie zwischen ehrlicher Empfehlung und bezahlter Werbung zunehmend verschwimmt, ist UGC per Definition organisch und unabhängig von Reichweite oder anderen Aspekten.

 

 

Brands können immer wieder selbst Anreize schaffen
Die Entstehung von User-Generated Content ist im großen und ganzen ein Selbstläufer. Trotzdem lohnt es sich für Brands immer wieder Anreize zu schaffen und die Kreativität ihrer Kunden zu fordern, beispielsweise im Rahmen besonderer Kampagnen oder Gewinnspiele. Jack Wolfskin rief im Jahr 2017 unter dem Kampagnenhashtag #GOBACKPACK gezielt junge Reiselustige auf, ihre Abenteuermomente mit Jack-Wolfskin-Produkten festzuhalten und zu teilen. Die Gewinnerfotos und -videos wurden schließlich jeweils mit einem Preisgeld ausgezeichnet. 
 
Mit der #GOBACKPACK Kampagne ist es Jack Wolfskin gelungen, in nur drei Monaten über 5.000 hochwertige Kundenbilder zu kuratieren, die von der Marke nun langfristig zu Marketingzwecken verwendet werden. Der gezielt auf Backpacking ausgelegte Kampagnenhashtag hat dazu geführt, dass genau das Produkt wieder in den Fokus rückte mit dem für Jack Wolfskin im Jahr 1981 alles begann: der Wanderrucksack.


 

Weitere Artikel

more from us